Indikationsschreiben

Do 25 Mai 2017

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Indikationsschreiben

Die letzte Woche war voller emotionaler Auf und Abs.

Viele Wellen der Realisierung sind über mich reingebrochen, womit ich mich alles gesellschaftlich herumschlagen werden muss und welche körperlichen Veränderungen vll nicht so cool sind etc.

Vorher ging es einfach nur darum zu kämpfen, authentisch zu sein und an den gatekeepern vorbei zu kommen. Ich hatte Angst mich ernsthaft damit auseinanderzusetzen weil ich nicht wusste ob ich mit meiner Unsicherheit ein Schreiben bekommen hätte.

Zu viel Risiko. Zu viel Druck.

Inzwischen habe ich in der Endokrinologie angerufen. In einem Monat geht es los.

Ich möchte einfach mal starten, schauen wie es mir damit geht. Auch merke ich dass nach dem ersten Sturm der Gefühle nun mehr Ruhe und Gewissheit in mir ist.

Transcript:

Ich hatte mir viele mögliche Reaktionen von mir auf mein Indikationsschreiben vorgestellt

[Kex in Grübelnder Pose. Darüber insgesamt sieben Denkblasen die Alle Kex darstellen. Denkblase eins: Es weint erleichtert vor Freude, das Schreiben fest haltend; zwei: tanzend mit Musiknoten drumrum; drei: schnelles Abhauen.]

[Denkblase vier: "?"]

Auch Szenarien in denen es mir schlicht verweigert wird

[Denkblase fünf: verzweifeltes schreien; sechs: vor sich hinkauernd mit den Händen über dem Kopf; sieben: ungläubiges Starren]

[Eine Hand reicht einer Anderen ein Blatt.]

Psychologin: "Wie versprochen das Schreiben."

[Neues Panel]

Psych: "Wir können ja nochmal gemeinsam drüber schauen."

[Hände halten das Schreiben. Die Schrift ist unscharf, nur F64.0 ist zu lesen]

Psych: "Falls Sie noch Fragen dazu haben."

[Rucksack. Das Schreiben wird hineingepackt.]

Kex (denkt): "Schnell. Einpacken."

[Panel in dem nur 3 Punkte zu sehen sind.]

Psych: "Wie wollen wir sonst die nächsten Stunden weiter machen?"

Kex: "Ich würde sagen.."

[Kex sitzt in der Mensa. Es hat Kopfhörer auf und schaut sich das Schreiben an. Im Hintergrund ist ein Speiseplan und ein Plakat mit der Aufschrift "Unsere Werbung auf Ihrem Campus" zu sehen. Auf dem Tisch liegt ein Block mit einer Einhornzeichnung, ein Stift, der Briefumschlag und ein Smartphone.]

[Kex steckt das Schreiben in den Briefumschlag.]

[Der Umschlag schaut aus dem Rucksack raus. Kex ist nur halb zu sehen und schaut in eine andere Richtung.]

[Kex läuft, immer noch Kopfhöhrer tragend, an einer Mauer entlang. Den Rucksack auf dem Rücken.]

Bevor ich das Schreiben bekam wurde von mir verlangt alle Konsequenzen zu bedenken.
Für mich, mein Kind, ..
Bewusst zu machen warum ich Hormone möchte und einen realistischen Blick zu haben über meine Wünsche und Ziele.

[Kex liegt mit geschlossenen Augen im Bett. Die Decke bis nach Oben gezogen.]

Aber eigentlich habe ich erst jetzt

Die Luft genau Das zu tun